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Was ist solidarisches, gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften?

Ein Prinzip des MYZELIUM Ökosystems


Eine Person … (oder zwei oder noch mehr) -

hat eine Idee, die sie gerne umsetzen möchte.


Unsere Person möchte, dass alle, die mitmachen, etwas davon haben, gleich ob arm oder reich und das niemand schlecht behandelt wird - auch die Natur nicht.


Die Person entwickelt nun eine Vision.

Sie fragt sich: Was genau möchte ich -durch meine Gründungs-Idee- in dieser Welt zum Guten verändern? Und wie möchte ich mit den Menschen verbunden sein, die mein Vorhaben unterstützen und nutzen? So verbindet die Person den eigenen Wunsch, das individuelle Vorhaben, mit etwas Größerem. Die Vision darf dann zunächst auch etwas größenwahnsinnig klingen (Timo sagt immer: Unter „Welt retten“ machen wir es nicht :). Wichtig ist, dass die Person versucht, ein genaues Bild für die Vision zu finden, denn dann wird sie später auch die richtigen Menschen finden, die mitmachen.


Während der Konzeptionsphase fragt sich unsere Person, die neu-Unternehmer*in auch: Was sind denn meine Bedürfnisse, um das Angebot bereitstellen zu können? Dabei geht es nicht nur um finanzielle Bedürfnisse – aber auch. Neben dem Geld, das sie braucht, um leben zu können, geht es zum Beispiel um Wertschätzung, wertvolles Feedback – und auch um das Gefühl, nicht immer alles allein bewältigen zu müssen.


Dann erzählt die Person anderen von ihrem Vorhaben, begeistert und inspiriert sie und überzeugt sie davon, mitzumachen und Mitglied zu werden. Die ersten Treffen finden statt, real oder per Video-Call, mit den Themen und Angeboten, die das Projekt bereit hält – so bildet sich in kürzester Zeit durch den Austausch miteinander eine Gemeinschaft, eine Community. Die Mitglieder committen sich, das neu gegründete Projekt ein Jahr zu nutzen, beflügeln und zu unterstützen.


Dafür kommen sie in einer Bieterrunde zusammen und zeigen sich in erster Linie als fair gegenüber der Anbieter*in. Allen ist klar, dass es jetzt auch um Geld gehen muss und sie die anbietende Person für ein Jahr ausfinanzieren – damit es das Projekt geben kann.


Jetzt kommt die zweite Ebene der Solidarität, dazu -denn die Mitglieder der Gemeinschaft haben ganz unterschiedliche monetäre Mittel zur Verfügung. Luca verdient prima. Kim hat zwei Jobs und ist alleinerziehend. Alex studiert, hat aber vor einiger Zeit von der Tante geerbt.


Die Mitglieder bieten in der anonymen Bieterrunde also unterschiedlich hohe Beträge und erhalten dafür alle gleich viel von dem Angebot. Sie gehen mit der bestehenden gesellschaftlichen Ungleichheit bewusst um und sind solidarisch untereinander.


Die Mitglieder wissen zudem, dass sie alle Verantwortungsträgerinnen sind: Dass sie Einfluss darauf haben, welche Qualität das Projekt hat, wie es sich entwickelt und blüht. Die Gemeinschaft ist also gleichermaßen Nutzerin, Probblemlöser, Gestalterin, Weisenrat, Freudebringerin und Dünger – und keines der Mitglieder ist allein.


Die Erfahrung zeigt, dass Gemeinschaften mehr sein können, als alles, was ein einzelner Mensch vermag.


Die Erfahrung zeigt auch, dass es für alle gut ist, mehr mit dem verbunden zu sein, was man konsumiert, ganz gleich ob Yoga, Wein, Gemüse, Energie, grüner Lokaltourismus, nachhaltige Beratung, neue Mobilität oder Wissensvermehrung – dass es eben nicht egal ist, wo die Dinge herkommen, wie sie entstehen und wer unter welchen Voraussetzungen daran arbeitet. Solidarische, gemeinschaftsbasierte Projekte, ermöglichen gute Bedingungen für sinnvolles, glückliches Arbeiten, nachhaltig gute Produkte, offene Räume und neue, coole Erfahrungen.




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